„Be first but be safe“ – Medien-Workshop mit SWR und LMZ

„Be first but be safe“ – Medien-Workshop mit SWR und LMZ

Am Mittwoch, dem 21.07.2021, schlossen die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Deutschlehrerin Frau Gegner die Unterrichtseinheit „Medien und Sprache“ mit einem Online-Workshop ab. Der Südwestrundfunk (SWR) bietet derzeit Schulen die Möglichkeit, am Projekt „Korrespondenten machen Schule“ teilzunehmen. Unterstützt wird das Ganze vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ).

In den ersten vier Stunden standen an diesem Mittwoch also nicht Spanisch und Deutsch, sondern „Korrespondenten machen Schule“ mit Albrecht Ackermann, medienpädagogischer Referent des LMZ, und Christoph Ebner vom SWR-Studio Freiburg. Beide waren per MS Teams in den Klassenraum zugeschaltet, während die Schülerinnen und Schüler vor Ort mit ihren Tablets selbst recherchieren konnten. Die beiden Referenten berichteten viel Interessantes und berichteten über spannende Ereignisse, Begebenheiten und Erlebnisse aus ihrem Berufsalltag. Die Gefahren von Fake News sowie Möglichkeiten, diese als solche zu erkennen, waren nur ein Thema unter vielen. Ebner schilderte hier seine eigenen journalistischen Erfahrungen mit Fake News und nannte unter anderem das eindrückliche Beispiel der sogenannten Brutkastenlüge, die schließlich den zweiten Golfkrieg mit verursachte. Auch aktuelle Entwicklungen wie den Umgang der Medien mit Annalena Baerbock stellte der SWR-Journalist anschaulich dar. Zudem berichtete er, wie die Arbeit im Sender funktioniert und weshalb guter Journalismus neben Geld vor allem Zeit braucht. „Unser Motto ist immer: Be first but be safe! Sichere Informationen sind uns wichtiger als schnelle – schließlich können wir nicht einfach mal schnell ins Internet und nachschauen, was los ist. Wir müssen vor Ort recherchieren und mit den Menschen sprechen.Seriöser und guter Journalismus braucht einfach Zeit, da wir mit allen Beteiligten sprechen und vor Ort recherchieren müssen“, so Ebner, und er ergänzt: „Journalismus ist oft ein mühseliges Geschäft. Anders als oft in amerikanischen Filmen dargestellt, stoßen wir nicht jeden Tag auf eine Topstory.“

Die Schülerinnen und Schüler bekamen außerdem viele Tipps für den richtigen Umgang mit Desinformationen und konnten auch einiges selbst ausprobieren. Sie recherchierten zum Beispiel Hintergründe zu falsch kolportierten Nachrichten und fanden so heraus, dass es manchmal gar nicht so schwer ist, Fakten zu checken, wenn man sich nur ein wenig mehr Mühe gibt: Artikel ohne Verfasser, Seiten ohne Impressum, Texte mit Rechtschreibfehlern oder oft auch einfach der gesunde Menschenverstand sagen den Leser*innen meist schon, dass diese Information besser noch einmal gecheckt werden sollte. „Es war sehr interessant, von der Arbeit der beiden zu erfahren. Trotz der 120 Minuten am Stück war es sehr kurzweilig!“, so die Rückmeldung der WO1-Schüler*innen nach dem Workshop.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Ackermann und Herrn Ebner für zahlreiche spannende Eindrücke und wichtige Tipps im Umgang mit (Fake) News.   

von Hanna Gegner