Studienfahrt Barcelona (02.-06.10.2023) 

Studienfahrt Barcelona (02.-06.10.2023) 

WO2 mit Frau Gegner und Herrn Tracht 

Montag, 02.10.2023 – die Anreise  

(von Judith und Seoyun) 

Bereits seit Ende Frühling hatte die damalige WO1 (jetzt WO2) die Fahrt nach Barcelona endgültig bestätigt gehabt und in kleinen Schritten zusammen als Klasse die organisatorischen Aspekte abgearbeitet. Nach den erholsamen Ferien war es dann am 02.10.2023 auch endlich soweit – die Klasse traf sich zusammen mit den Lehrern, Herrn Tracht und Frau Gegner, wie vereinbart um 13.30 Uhr auf dem Lehrerparkplatz. Da es schwer ist, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen zugehen, fuhren Herr Tracht, Joshua und Michele jeweils mit ihrem Auto die anderen zum Flughafen in Karlsruhe/ Baden-Baden. Wir klärten ab, wer bei welcher der drei Mitfahrgelegenheiten einsteigt und wie die Route in etwa aussieht. Aus den drei Fahrparteien ergab sich eine 5er Gruppe und somit auch die größte, welche sich ins Auto quetschte, um in Richtung Flughafen nach Baden-Baden zu starten. Die Fahrt erstreckte sich auf ca. zwei Stunden, die aber lustig waren und genügend Zeit brachten, sich gegenseitig als Klassenkameraden besser kennenzulernen. Nach langer Fahrt kamen wir endlich in Baden-Baden an und sind direkt in das Flughafengebäude hineingegangen, während auf die anderen gewartet wurde. Nachdem die Klasse wieder beisammen war, begab sich der Hauptteil schon mal in die lange Schlange für den Sicherheitscheck. Unser Flug sollte um 17.40 Uhr starten und es war ca. 16.35 Uhr, eigentlich noch in guter Zeit. Jedoch waren die Warteschlangen unglaublich lang und ich hatte einen großen Koffer zum Flug gebucht, was bedeutete, dass ich mich in eine zusätzliche Schlange anstellen musste, um diesen abgeben zu können. Glücklicherweise blieb Frau Gegner bei mir, da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Erfahrungen mit dem Fliegen, geschweige denn einem Flughafen gemacht habe. Leider war hier das Personal unterbesetzt und somit das Minimum an Schaltern geöffnet. Dies sorgte für sehr lange Wartezeiten, welche den Puls nicht gerade beruhigten im Hinblick auf die Zeit. Nachdem der Koffer endlich durch war, stellten wir uns ebenfalls zum Sicherheitscheck an und das war pures Adrenalin. Denn es war schon nach 17 Uhr, die Klasse schon am Gate und wartete auf den Flug, aber Frau Gegner und ich standen noch immer in der Wartereihe. Im dauerhaften Kontakt mit den anderen machten wir uns mental schon bereit, dass die Klasse schon mal fliegt und wir einen Tag danach folgen, weil es zeitlich so derartig knapp wurde. Nach Ewigkeiten kamen wir doch noch durch, rannten schließlich zum Gate und konnten nach dem Stress endlich in den Flieger nach Girona. Mir persönlich (Seoyun) taten während des Fluges die Ohren weh, also war es für mich leider nicht so eine gute Zeit, aber der Ausblick auf die Stadt vom Himmel aus war trotzdem sehr schön und spektakulär. 

Als wir nach einer etwas ruppigen Landung um ca. 19:40 Uhr am Flughafen Girona ankamen und aus dem Flugzeug stiegen, spürten wir sofort die warme Luft, ganz anders als in Deutschland. Wir liefen zu den Reisebussen, um schließlich nach Barcelona zu gelangen und von dort aus ging es weiter zur Metro. Dort kauften wir uns Tickets für die Woche und wollten in Ruhe zu dem Hotel laufen. Leider reichte der Stress am Flughafen alleine nicht aus, sondern ging hier für mich direkt weiter. Denn durch das langsame Einsteigen der Metro, ging vor mir die Tür zu und diese fuhr vor mir samt meiner Klasse davon. Da stand ich nun vorerst alleine mit fremden Menschen in einem fremden Land und hatte Angst. Eine absolute Stresssituation, in der man ruhig bleiben muss. Doch Frau Gegner kontaktierte mich schnell und erklärte mir die nächsten Schritte. Nach dem Schock gingen wir zu unserem Hotel, checkten ein und teilten die Zimmer auf. Es waren jeweils 2er Zimmer, in die wir kamen und konnten uns schon mal damit vertraut machen. Währenddessen teilten uns die Lehrer mit, dass wir noch zusammen Essen gehen können. Wer also Interesse hätte, sollte sich unten um 22.10 Uhr versammeln und die ganze Klasse kam mit. Nur eine Straße weiter unten befand sich ein kleines Restaurant, welches wir wählten. Es war eine aufgelockerte Stimmung, verbunden mit Erleichterung dass wir endlich angekommen waren, und wir hatten spaßige Unterhaltungen miteinander, zumal wir auch ein Geburtstagskind unter uns hatten. Nach dem Restaurantbesuch hatten wir Freizeit – Hauptsache man kam wieder unversehrt zurück und war pünktlich zum Treffen am Morgen. Ein kleiner Part zog noch los in die Stadt und der andere Teil ging wieder zurück, damit sie sich schlafen legen konnten. Nach dem langen und stressigen Tag war ich froh, als ich im Bett lag und hoffte, der Dienstag würde entspannter werden.   

Dienstag, 03.10.2023 

(von Marlon und Justin) 

Unseren zweiten Tag in Barcelona starteten ein paar Schüler sowie die Lehrkräfte mit einem Frühstück, während der Rest der Truppe noch im Hotel schlief.  

Gestärkt von dem Frühstück, oder auch teils etwas müde, machten wir uns alle gemeinsam um 9.15 Uhr mit der Metro auf den Weg zu unserem ersten Programmpunkt: einer Fahrradtour. Diese führt uns auf E-Bikes durch die Stadt und an ihren Sehenswürdigkeiten vorbei. Der erste Halt war der Arc de Triomf, wo wir viele Hintergrundinformationen zur Entstehung und der EXPO 1888 in Barcelona erfahren haben. Weiter ging es in den sehr schön angelegten Parc de la Ciutadella, bevor wir zu dem Torre Glories, dem höchsten Gebäude Barcelonas, fuhren. Anschließend ging es weiter zur weltberühmten Kirche Sagrada Familia, die sich seit 140 Jahren im Bau befindet und nach ihrer Fertigstellung das höchste Gebäude Barcelonas werden soll. Weiter ging es für uns zu den zwei von Gaudí entworfenen Häusern Casa Mila und Casa Batllo, welche beide eine besondere Architektur besitzen, die zum Teil auch stark durch Geschichten geprägt wurde. Unser letzter Stopp der Fahrradtour führte uns zur Plaça de Catalunya, bevor wir uns wieder auf den Weg zurück zum Fahrradshop machten.  

Alles in allem lässt sich sagen, auch wenn wir anfangs nicht gänzlich von der Fahrradtour überzeugt waren, stellte diese sich schnell zu einem der Highlights der Studienfahrt von uns Schülern heraus. 

Nach der Fahrradtour haben wir einen Abstecher in einem kleinen Laden in der Nähe des Fahrradshops gemacht, um uns Empanadas zur Stärkung zu kaufen (und um diese auf einem nahegelegenen Platz zu essen). 

Danach ging es für uns wieder Richtung Hotel, um uns ein wenig frisch zu machen, bevor wir zum Strand gefahren sind. Dort angekommen, ging es sofort ins Meer zur Abkühlung, bevor wir uns von der Sonne bräunen ließen. Auch mit den Verkäufern am Strand sind einige lustige Szenen und Sätze entstanden, die wir vermutlich nicht mehr so schnell vergessen werden.    

Als Abendessen standen an diesem Abend Meeresfrüchte auf dem Speiseplan. Da das Restaurant bei unserem Eintreffen noch nicht geöffnet hatte, führte uns unser Weg in eine nahegelegene Bar, um uns mit einem Aperitif auf den Abend einzustimmen. Im Restaurant gab es eine große Auswahl an Meeresfrüchten mit Salaten und Brot als Beilage. (Auch der passende Weißwein und das Bier durften nicht fehlen.) 

Doch bevor wir wieder in das Hotel zurückkehrten, ging es für uns Schüler mit der Metro abermals in Richtung Strand, um dort den Abend in einer Bar gemütlich ausklingen zu lassen, bevor wir noch zur letzten Metro zurück ins Hotel eilten.  

Mittwoch, 04.10.2023  

(von Michele und Joshua) 

Der Mittwoch war ein vollgepackter Tag. Nicht nur mit kulturellen und architektonischen, sondern auch mit kulinarischen Eindrücken. Obwohl der Wecker bereits um 07:20 klingelte, machten wir uns mit Vorfreude (und Augenringen) bereit für den Tag. 

Frühstück gab es um 08:00 Uhr in einem kleinen Café im Stadtviertel unseres Hostels, dem Barrio „Sants“. Von Kaffee und Empanadas gestärkt, machten wir uns dann gemeinsam auf die Reise mit der prall gefüllten Metro zur „Plaça de Catalunya“.  

Führung durch das Barri Gótic – La visita guidada del Barri Gótic 

Dort angekommen, warteten wir auf unseren Guide: Johannes, der uns das Stadtviertel „Barri Gótic“, das gotische Viertel der Stadt, näherbringen sollte. Mit wenigen Minuten Verspätung (der akademischen Viertelstunde) kam dieser dann auch an. Johannes machte zuerst einen recht quirligen Eindruck. Er trug eine Cap, einen weißen Dreitagebart und Turnschuhe. Er wirkte auf uns wie ein sehr belesener, aber auch humorvoller Mann, der uns mit seinen Witzen, seinem bayerischen Akzent und wunderbaren Anekdoten durch die Architektur und Geschichte des Viertels führte. Wussten Sie zum Beispiel, dass es auf eine der fünf „Ramblas“, der berühmten Flaniermeile Barcelonas, einen Springbrunnen namens „Fuente de Canaletas“ gibt? Die Legende besagt, dass derjenige, der aus diesem Brunnen trinkt, irgendwann nach Barcelona zurückkehren wird. 

Da nun aber so viel Geschichte und Architektur auch hungrig macht, suchten wir uns gleich darauf ein Restaurant zum Mittagessen. Leckere Bocadillos (Sandwiches) und Salat-Bowls und Kaffee versetzten uns bei „Nonna’s Brunch“ in beste Stimmung für den nächsten Programmpunkt. 

Der Park Güell – El parque Güell 

Gemeinsam machten wir uns nun auf den Weg zu einem der berühmtesten Meisterwerke des Architekten Antoni Gaudí – dem „Park Güell“. Die farbigen Mosaike, die grünen Wege und die Aussicht über die Stadt machten diesen Park zu einem Erlebnis – wenn auch nach unserer Wahrnehmung etwas überwertet.  

Der Abend – La tarde 

Für eine entspannte Pause genossen wir Kaffee (mittlerweile der dritte) und frischen Orangensaft bei „Vegetatia“. Die gemütliche Atmosphäre und die grüne Umgebung boten die perfekte Gelegenheit, die Eindrücke des Tages zu verarbeiten. 

Abends trafen wir uns mit der gesamten Klasse zum Abendessen bei „La Puntual“. Die spanische Küche zeigte sich von ihrer besten Seite, und wir genossen die gemeinsame Zeit in fröhlicher Runde mit Tapas und Sangría.  

Nach dem Abendessen zogen wir mit Frau Gegner und Herrn Tracht weiter in eine kleine, gemütliche Bar im „Born“-Viertel. Dort teilten wir Drinks und lebhafte Gespräche und es war schön, die Lehrer von einer etwas persönlicheren Seite kennenzulernen.  

Weiter ging es diesmal ohne die Lehrer in eines der besten 50 Bars der Welt – dem „Dr. Stravinsky“. Die Bar beeindruckte mit ihrer raffinierten Cocktailkarte und moderner Atmosphäre. Auch die Preise (12-15€) waren recht stattlich. Gut, dass bei diesem Preis kein Glas umfiel *hust*. Bestellt wurde dabei stets in mehr oder minder korrektem Spanisch. 

Um den Abend gebührend abzuschließen, besuchten wir noch einen nahe gelegenen Irish Pub. Die ausgelassene Stimmung und die Live-Musik machten diesen Abschluss zu einem perfekten Ende eines ereignisreichen Tages. 

Mit dem Nachtbus ging es zurück ins Hostel und als wir fröhlich und ausgelassen durch die Straßen liefen, fragten wir uns bereits, was der nächste Tag für uns bereithalten würde. 

Donnerstag, 05.10.2023 

(von Tom und Mika) 

Nachdem wir den gestrigen Tag gut hinter uns gebracht hatten, sind wir mit einem kleinen gemeinsamen Frühstück in den neuen Tag gestartet. Nach dem Frühstück bereiteten wir uns auf den kommenden Ausflug vor. Wir trafen uns um 10 Uhr als Klasse vor unserem Hostel, um gemeinsam mit der Metro zur Seilbahnstation Montjüic zu fahren. Nach gut einer Stunde Bahnfahrt sind wir an der Seilbahnstation angekommen. Nach ca. 10 Minuten hat uns unsere Lehrerin die Tickets für die Seilbahnfahrt besorgt und wir konnten bei der Fahrt eine schöne Aussicht auf ganz Barcelona genießen. Auf dem Berg angekommen, versammelten wir uns kurz und wurden dann für 3 Stunden entlassen, um in Ruhe die Umgebung zu erkunden. Unsere Gruppe entschied sich dafür, zuerst nach einer Aussichtsplattform zu suchen, um eine gute Sicht auf das Meer zu haben. Wir verweilten dort eine Weile, bis wir uns entschieden weiterzugehen. Wir fanden sogar mehrere Orte, von denen man einen guten Blick auf die Stadt sowie auch auf die Häfen von Barcelona hatte. Auf dem Berg gab es viel zu entdecken, wie beispielsweise ein Schloss sowie einen Park und alte Kanonen. Nach drei Stunden, die wie im Fluge vergangen sind, trafen wir uns wieder an der Talstation, um nun gemeinsam in ein großes Einkaufszentrum zu gehen. Dort gab es viele Geschäfte, sowie auch eine große Aussichtsplattform auf dem Dach, mit mehreren Restaurants und Bars. Auf dieser verbrachten wir unsere Zeit für eine Weile, bis wir uns dann für den Tag verabschiedeten und unsere Zeit nun komplett frei nutzen konnten. Wir beschlossen zuerst zurück ins Hotel zu fahren, um unsere Strandtücher zu holen, da wir uns entschieden hatten, zum Strand zurückzukehren, den wir zuvor bereits besucht hatten. Leider konnten wir an diesem Tag nicht ins Wasser gehen, da das Wetter nicht mitgespielt hat. Dennoch hatten wir eine schöne Zeit dort und konnten Augenzeugen eines Kampfes zwischen zwei Möwen werden. Das war definitiv ein Erlebnis, das uns allen neu war und in Erinnerung bleiben wird. Danach haben wir beschlossen, zurück in das Einkaufszentrum zu fahren, in dem wir zuvor mit unserer Klasse gewesen sind. Dort sind wir in eines der Restaurants im obersten Stockwerk gegangen und haben dort typische spanische Gerichte zum Abendessen genossen. Darunter befanden sich Paella sowie auch Mojitos (wobei diese eher nicht typisch spanisch sind). Während unseres Aufenthalts bemerkten wir, wie es langsam dunkler wurde. Nachdem wir das Restaurant verlassen hatten, machten wir noch ein paar Bilder vom Abendhimmel und machten uns auf den Weg zurück in unser Hostel. Den Abend ließen wir durch ein amüsantes Telefonat mit einer alten Schulfreundin ausklingen. Nach dem Telefonat hatten wir noch gute 2 Stunden Zeit, um uns genügend für die Abreise am nächsten Tag auszuruhen. 

Freitag, 06.10.23  

(von Ben und Maurice) 

Heute ist der Tag unserer Rückreise. Wir sind um 4:20 aufgestanden, weil wir um 5:08 die Metro zu unserem Bustransfer bekommen mussten. Der Bus zum Flughafen war sehr voll, es war aber eine angenehme Reise zum ca. 80km entfernten Girona. Dort angekommen, checkten wir ein und durchliefen die Sicherheitskontrolle.  
Es hat alles reibungslos geklappt und um 8:50 saßen wir wieder im Flieger Richtung Heimat. Nach rund 1:40h sind wir wieder sicher in Karlsruhe Baden-Baden gelandet. Nun wartete nur noch die gut einstündige Autofahrt nach Eberbach auf uns. 
 
Zum Abschluss lässt sich festhalten, dass es eine sehr gelungene Klassenfahrt war, wir alle hatten viel Spaß in Barcelona.